Hedi wächst bei ihrem Vater und einer Stiefmutter in St. Moritz auf. Aus reiner Selbstbehauptung wird sie störrisch, eigensinnig und böse, wie man es ihr vorwirft. Sie wird in Heime und Erziehungsanstalten abgeschoben, wo der Unterdrückungsapparat erst recht funktioniert. Hedi begreift, dass ih eine einzige Chance bleibt, um frei zu werden: sie muss einen Beruf erlernen und zwar einen “richtigen”, keinen der typischen wiederum dienenden Frauenberufe. Sie schafft das fast Unmögliche, wird Instrumentenoptikerin.
Vom Inhalt her könnte der Roman streckenweise als düster, ja niederschmetternd empfunden werden, wäre da nicht die kecke, “ungezogene”, einem heranwachsenden Mädchen nachempfundene Sprache, wäre das nicht der Humor der Autorin, die es vermeidet, ihrem eigenen Ich aus der Jugendzeit mit Selbstmitleid zu begegnen.